In einer Ära chronischer Überforderung durch Informationsflut und Entscheidungsdruck macht sich eine ganze Generation daran, neue Wege zu finden, mit Stress und Komplexität des Alltags umzugehen – und ausgerechnet Künstliche Intelligenz (KI) scheint dabei zu einem der wertvollsten Werkzeuge zu werden. Statt sich von Reizüberflutung lähmen zu lassen, erleben immer mehr junge Menschen KI als klar strukturierte Hilfe zur Entscheidungsfindung. Eine neue Verbraucherstudie von Edelman Data & Intelligence (im Auftrag von Microsoft) zeigt eindrucksvoll, wie emotional die Beziehung zwischen Nutzenden und künstlicher Intelligenz inzwischen geworden ist – und wieso daraus ein ganz neues Verständnis von Technologie entsteht.
- Veränderte Nutzerperspektiven auf KI-Technologie
- Generation AI: Digitale Klarheit in einer Welt voller Reizüberflutung
- Warum KI besonders der Generation Z hilft
- Neue Vertrauensverhältnisse: KI als neutraler Berater
- Mit Vorsicht und Neugier: Warum Vertrauen in KI selektiv ist
- Fazit: KI ersetzt keine Menschen – sie stärkt unsere Entscheidungen
- Häufige Fragen zur Nutzung von KI durch die Generation Z
Veränderte Nutzerperspektiven auf KI-Technologie
- Die Wahrnehmung und Nutzung von KI-Technologien durch Konsumenten verändert sich rasant.
- Nutzer setzen KI-gestützte Geräte und Services zunehmend im Alltag ein, etwa zur Effizienzsteigerung und Problemlösung.
- Vertrauen, Transparenz und Kontrolle sind zentrale Erwartungen der Nutzer an künstliche Intelligenz.
- Zusätzlich zum technologischen Fortschritt steht der persönliche und gesellschaftliche Einfluss von AI-Erfahrungen im Fokus.
- Microsoft beobachtet eine dynamische Entwicklung in der Art, wie Menschen mit AI-unterstützten Funktionen interagieren.




Generation AI: Digitale Klarheit in einer Welt voller Reizüberflutung
Was tun, wenn jeder Tag mit tausenden Mikroentscheidungen gefüllt ist – von der Kleiderwahl bis hin zur beruflichen Neuorientierung? Immer mehr Menschen setzen dabei auf generative KI. Laut Studie empfinden 84% der Befragten positive Emotionen nach der Nutzung von KI zur Entscheidungsfindung – am häufigsten genannt werden Erleichterung und Selbstvertrauen. Anders als klassische Suchmaschinen bietet KI eine konkrete, individuelle Unterstützung, häufig in Form eines interaktiven Dialogs. Sie verarbeitet, bewertet und filtert Informationen so präzise, dass es leichter fällt, sich auf das Wesentliche zu fokussieren.
Diese Entwicklung ist logisch, betrachtet man die enorme Informationslast, mit der vor allem die junge Generation täglich konfrontiert wird. 7 von 10 Personen gaben an, dass sie sich von der Menge an verfügbaren Informationen überfordert fühlen – und damit auch bei alltäglichen Entscheidungen benachteiligt. KI erweist sich in diesem Kontext als eine Art mentale Entlastungsmaschine. Vergleichbar mit einem persönlichen Coach, hilft sie dabei, Vor- und Nachteile objektiv abzuwägen und so wieder mehr Handlungsfreiraum zu gewinnen.
Die vollständige Studie zum Konsumverhalten im Umgang mit KI als PDF kann hier kostenfrei eingesehen und heruntergeladen werden.
Warum KI besonders der Generation Z hilft
Die Studie zeigt deutlich: Menschen, die zwischen 1995 und 2012 geboren wurden – häufig auch als Generation Z oder nun „Generation AI“ bezeichnet – nutzen KI besonders intensiv. Sie sind um 16 % aktiver im Einsatz von KI-Anwendungen als ältere Altersgruppen. Dabei geht es nicht nur um technische Begeisterung, sondern vor allem um psychologische Erleichterung. Die Tools helfen, emotionale Belastungen zu verringern – etwa bei beruflichen Fragen, Gesundheitsthemen oder Finanzen.
Die Relevanz wird besonders im Hinblick auf mentale Gesundheit sichtbar: Laut Daten der American Psychological Association geben 72 % der 18- bis 34-Jährigen an, psychische Belastungen als signifikantes Problem wahrzunehmen. Entscheidungsangst, Perfektionsdruck und die Angst vor Fehlentscheidungen führen zu einem lähmenden Overthinking – genau hier setzt KI unterstützend an.
Ein typisches Beispiel: Wer zwischen mehreren Jobangeboten schwankt oder zweifelt, ob der aktuelle Karriereweg der richtige ist, kann eine KI sinnvoll nutzen. Die Technologie bietet strukturierte Argumente, verdeutlicht Pros und Kontras und reduziert so das Gefühl der Überforderung. Entscheidungsunterstützung erfolgt dabei in Echtzeit – ähnlich wie ein guter Freund, der ohne Urteile das Für und Wider gemeinsam durchgeht.
Mehr über die Rolle von Entscheidungsunterstützung durch Technologie findest du in unserem Beitrag zum Thema Künstliche Intelligenz.
Neue Vertrauensverhältnisse: KI als neutraler Berater
Künstliche Intelligenz schafft ein Umfeld, das viele junge Menschen bislang vermisst haben: einen beratenden Dialog, der nicht bewertet, keine Ablenkung erzeugt und auch bei mehreren Rückfragen geduldig bleibt. 78 % der Befragten schätzen es, dass KI nicht wie Menschen urteilt – für über 81 % ist es ein echtes Pluspunkt, beliebig viele Rückfragen stellen zu können.
Besonders relevant wird das in Lern- und Entwicklungssituationen. Eine aktuelle Studie von Menlo Ventures zeigt: 85 % der Studierenden verwenden regelmäßig KI – und bewerten sie effektiver als traditionelle Hilfsmittel wie Bücher oder Nachhilfe. Damit wird KI zum Gamechanger für Bildung und persönliche Weiterentwicklung.
Hinzu kommt ein gesellschaftlicher Shift: Nutzende, die sich auf KI stützen, beschreiben sich deutlich häufiger als „ambitioniert“ (+20 Prozentpunkte), „entscheidungsfreudig“ (+15) und „lösungsorientiert“ (+10). Hier wird deutlich: KI stärkt nicht nur Entscheidungen, sondern auch das Selbstbild und Selbstwirksamkeitserleben.
Wenn dich diese Entwicklung interessiert, empfehle ich dir auch unseren Artikel über Mensch-Maschine-Interaktion und wie Vertrauen in Technologie entsteht.
Mit Vorsicht und Neugier: Warum Vertrauen in KI selektiv ist
Interessanterweise zeigt die Studie, dass das Vertrauen in KI zwar wächst – aber nicht blind. Nur 15 % der Befragten geben an, KI „vollständig“ zu vertrauen bei wichtigen Entscheidungen. Dennoch verwenden bereits 95 % der Generation AI regelmäßig generative KI-Tools – ein Zeichen für differenzierte Nutzung. KI wird als ein zusätzlicher Ratgeber verstanden, nicht als alleinige Instanz.
Für Entscheidungen beziehen Nutzer weiterhin auch klassische Informationsquellen wie Freunde, Familie oder eigene Intuition ein. 59 % verlassen sich auf ihr Bauchgefühl, 44 % vertrauen auf das persönliche Umfeld und 37 % nutzen Webrecherchen. Damit wird KI zu einem strategischen Ergänzungstool – nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.
Ein gutes Beispiel: Bei Freizeitentscheidungen wie etwa einem Filmabend oder einer Urlaubsplanung wird KI verwendet, um Optionen zu identifizieren und Vor- und Nachteile spontan sichtbar zu machen. Für 34 % der Befragten ist das besonders hilfreich.
Mehr zum Thema Vertrauen in digitale Assistenten findest du auch in unserem Report zu Datenschutz bei KI-Anwendungen.
Fazit: KI ersetzt keine Menschen – sie stärkt unsere Entscheidungen
Was bleibt, ist ein Fazit mit gesellschaftlicher Tragweite: KI nimmt uns nicht das Entscheiden ab – sie hilft uns, bessere Entscheidungen zu treffen. Durch strukturierte Antworten, individuelle Rückfragen und eine urteilsfreie Oberfläche wird sie zum mentalen Assistenzsystem unserer Zeit. Für viele Menschen bedeutet das, häufiger den Mut zu haben, ihren Weg bewusst zu gehen – ohne im Ozean der Möglichkeiten unterzugehen.
Die Studie zeigt eine junge Generation, die nicht naiv, sondern reflektiert mit Technologie umgeht – und dabei der eigenen Intuition genauso vertraut wie neuen Tools. Inmitten eines digitalen Dauerrauschs bringt KI genau das, was Generation AI oft sucht: Entlastung, Klarheit und emotionale Sicherheit.
Die Originalquelle mit weiteren Schaubildern und vollständiger Methodik findest du hier im Microsoft AI Report 2025.
Häufige Fragen zur Nutzung von KI durch die Generation Z
Quelle: https://blogs.windows.com/windowsexperience/2025/07/22/understanding-what-ai-means-to-consumers/





